Donnerstag, 29. August 2013

Getestet: Massa Ticino Tropic

Wenn man nun schon das ein oder andere Mal mit Fondant gearbeitet hat, kennt man auch die Tücken und Macken der süßen, weißen Masse.
Gut. Fondant ist nun mal anfällig für Feuchtigkeit, das lässt sich nicht komplett vermeiden. Aber mich hat es (gerade ganz am Anfang) schon sehr gestört, dass man nie zu 100% weiß, ob es nun gut geht, wenn es zu heiß oder zu feucht ist...oder ob die Torte den (wenn auch nicht soooo langen) Aufenthalt im Kühlschrank überleben wird.
Also macht man, was viele machen: Man stöbert durch das Internet oder fragt einfach bei Anderen nach, welchen Fondant sie benutzen oder empfehlen können. Wofür man sich dann auch immer entscheidet...wirklich oft fallen nur 2 Namen: Fondant von Callebaut und Massa Ticino (Tropic) der Firma Carma.
Da Massa Ticino Tropic (MTT) gerade das Problem mit der Feuchtigkeit recht gut "im Griff" haben soll, habe ich schon oft damit geliebäugelt, ihn mir zu bestellen. Aber ehrlich gesagt hat mich der Preis von etwa 46 Euro immer etwas abgeschreckt (wobei das eigentlich auf's Kilo gerechnet auch nicht wirklich teurer ist, als der Fondant, den ich davor hatte...hier macht's dann wirklich die Masse. Und das sind nun mal 7kg!).

Irgendwann dann hab' ich's aber doch getan und mutig auf "bestellen" geklickt. Ich habe mich direkt für die 7kg-Variante entschieden, da ich der Meinung bin, dass 2,5kg doch irgendwie schneller leer sind, als man glauben mag.
Und was soll ich sagen?! Ich werde ihn mir auf jeden Fall wieder kaufen :)


Torte, die mit Massa Ticino Tropic eingedeckt wurde

Aber kommen wir doch mal zu ein paar Fakten

Gewicht: 2,5kg oder 7kg
Preis: zwischen 17€ und 20€ für 2,5kg bzw. zwischen 46€ und 49€ für 7kg
erhältlich: online


Die Verpackung:

Massa Ticino Tropic kommt gut verpackt bei euch zu Hause an. Der Fondant befindet sich in einem schlichten, weißen Eimer. In diesem Eimer wiederum befindet sich zur idealen Abdichtung vor Luft und Feuchtigkeit noch einmal eine Art Folie bzw. Beutel in blau. In diesem befindet sich dann der Fondant. Wenn man die gewünschte Menge Fondant entnommen hat, wird die Folie oben einfach wieder zugedreht, der Deckel kommt auf den Eimer und dem Fondant kann nichts passieren.





Geruch und Geschmack:

Meiner Meinung nach hat Massa Ticino Tropic einen recht angenehmen Geruch. Er riecht etwas nach Vanille...aber auch irgendwie ganz leicht nach Kakao. Die genaue Richtung ist schwer zu beschreiben...jeder nimmt das ja auch ein wenig anders wahr...aber es ist auf gar keinen Fall ein penetranter Geruch. Eher süßlich und nicht zu aufdringlich. Jeder, der schon einmal die sehr preiswerten Fondantarten, die meist ja als "Block" in einer Folie eingeschweißt sind, geöffnet hat und diesen Geruch vernommen hat, weiß, dass die erste "Duftwolke", die einem da entgegen strömt, nicht unbedingt die angenehmste ist. Das "Problem" hat man bei Massa Ticino Tropic einfach nicht. In dieser Kategorie geht der Punkt gegenüber günstigeren Varianten eindeutig an den Fondant von Carma.
Auch geschmacklich hat mich MTT vollkommen überzeugt.
Er schmeckt nicht so süß wie viele andere Fondants (ist das wirklich die Mehrzahl?! ;D) und hinterlässt keinerlei künstlichen Geschmack oder Nachgeschmack.
Sogar Herr M., der seit der 2. Fondanttorte, die ich für ihn gemacht habe, den Fondant immer fein säuberlich von der Torte nimmt (ist ihm einfach 1. zu süß und 2. findet er den Geschmack "komisch") und beiseite legt, ist von diesem Fondant fast schon begeistert. Das geht sogar so weit, dass er, wenn ich mit MTT arbeite, gerne mal neben mir steht, mir kleine Fondantstücke klaut und diese nebenbei nascht.
Ich würde jedem, der vom Geschmack von Fondant nicht so überzeugt war, diesen hier ans Herz legen. Denn ihr könnt mir ruhig glauben: Er schmeckt wirklich viel besser.


Handhabung und Verarbeitung:

Nachdem meine Bestellung bei mir angekommen ist, hat sich auch direkt eine Möglichkeit geboten, meine neue "Errungenschaft" auszuprobieren. Denn: Ich durfte eine Torte machen.
Ich habe die Torte sowohl ganz normal mit MTT eingedeckt, als auch die Aufleger/Deko damit hergestellt und dementsprechend gut durchtrocknen lassen.
Aber fangen wir doch von vorne an. :)
Die erste Entnahme aus dem Eimer gestaltet sich, zugegeben, etwas schwierig. Man hat da eben eine Masse von 7kg vor sich stehen, von der man mal "schnell" ein wenig braucht.
Erst hatte ich versucht, mit einem Messer Stücke aus dem Fondant zu schneiden. Das wollte allerdings nicht so klappen und alles, was ich abbekam waren eher Stückchen.
Beim zweiten Anlauf, mit einem Esslöffel bewaffnet, sollte meine Mühe dann doch belohnt werden. Immer noch etwas schwierig (aber deutlich besser als mit dem Messer) konnte ich Löffel für Löffel den Fondant aus dem Eimer lösen. Und wenn man erstmal die erste Ecke draußen hat und dadurch immer einen guten Ansatzpunkt für den Löffel hat, geht es dann auch richtig gut und man hat (diesmal wirklich) schnell die benötigte Menge zusammen.
Wirklich positiv überrascht hat mich die Verarbeitung von MTT. Nachdem ich da nun meinen Fondantklumpen hatte, musste dieser ja erstmal geknetet und weich gemacht werden. Bei meinem bisher verwendeten Fondant hat das immer etwas länger gedauert, weil dieser oft doch recht fest war. Massa Ticino Tropic war noch relativ kurzer Zeit wunderbar weich und bereit zur Weiterverarbeitung. Also man kann mit diesem Fondant auch gut arbeiten, wenn man nicht sooooo viel Kraft in den Armen hat ;D
Auch das Einfärben ging schneller als gewohnt. Aus einem mir bisher noch nicht bekannten Grund hat sich die Farbe hier viel schneller und gleichmäßiger verteilt als sonst (und auch hier hat man wieder Kraft gebraucht). Nach kurzer Zeit war mein Fondant wunderbar eingefärbt und bereit, als Deko zu enden :)
Wie bereits erwähnt, habe ich die Deko für die Torte (den Frosch, das kleine Herz, Name und Datum) aus eingefärbtem Fondant hergestellt. Bei der Herstellung selbst konnte ich keine wirklichen Unterschiede zu anderen Sorten feststellen. Die einzelnen Teile ließen sich leicht ausschneiden und sind schnell durchgetrocknet und fest geworden. Es gab hierbei keine Probleme mit Rissen oder Brüchen. Auch das "Verkleben" der einzelnen Teile lief problemlos.
Beim Ausrollen des Fondant und Eindecken der Torte hingegen waren wieder kleine bis teilweise deutliche Unterschiede zu erkennen. Der Fondant lässt sich sehr gut und gleichmäßig ausrollen und reißt nicht. Beim Eindecken ist es mir in letzter Zeit öfter passiert, dass mein Fondant an der Kante bzw. am Abschluss der Torte rissig wurde (gerade an den heißen Tagen dieses Sommers). Hiervor hatte ich natürlich wieder etwas Angst...die aber völlig unbegründet war. Der Fondant ließ sich sehr gut einfach nur mit dem Händen und Unterarmen auf die Torte legen, an den Rundungen der Torte lang ziehen (um keine Falten im Fondant zu haben) und auf der Torte glattstreichen. Ich konnte auf dieser Torte keinen einzigen Riss erkennen (und der Fondant war nicht dicker ausgerollt als sonst bzw. war es an diesem Tag mit etwa 26 Grad auch nicht gerade kalt).
Abschließend hat die Torte eine kleine Auszeit im Kühlschrank bekommen (da sie erst am nächsten Tag abgeholt werden sollte). Während der Zeit im Kühlschrank selbst konnte ich keinerlei Feuchtigkeit an der Torte feststellen. Im Gegenteil. Sie war wunderbar trocken und stabil. Als ich sie am nächsten Tag aus der Kühlung genommen habe, hat sie allerdings angefangen zu "schwitzen", was aber wohl dem relativ hohen Temperaturunterschied innerhalb weniger Minuten zuzuschreiben ist. Bis zur Abholung ist sie dann aber auch wieder trocken gewesen und hat es unbeschadet an ihren "Bestimmungsort" geschafft.


fertige Torte mit Aufleger -  frei von Rissen


Fazit:

Im Großen und Ganzen hat mich der Fondant Massa Ticino Tropic vollkommen überzeugt.
Man kann wunderbar damit arbeiten und spart teilweise (z. B. beim Kneten) auch noch Zeit. Geschmacklich würde ich ihn auf jeden Fall anderen Arten vorziehen und eigentlich kann ich ihn euch, wenn ihr einen guten Fondant sucht, wirklich nur empfehlen.
Lediglich der Preis von knapp 50 Euro (bei 7kg inkl. Versand) tut dem Konto unter Umständen ein wenig weh. Aber die wirklich gute Qualität, die man dafür bekommt, reißt das definitiv wieder raus. Und seien wir mal ehrlich: Wer kennt's denn nicht..."Wer billig kauft, kauft zweimal" oder auch "Qualität hat eben ihren Preis". Ganz nach diesem Motto geht es hier auch. Und was nützt einem das günstigste Material, wenn man genau das dem Ergebnis dann später ansieht?!
Zum Ausprobieren oder für ab und an mal eine Torte tut's das natürlich allemal. Wer aber mehr vorhat bzw. öfter schöne Torten machen will, der sollte meiner Meinung nach ruhig in entsprechendes Material investieren.


Ich hoffe, euch hat mein "kleiner" Erfahrungsbericht gefallen und ich konnte damit vielleicht sogar dem ein oder anderen die Entscheidung oder Suche erleichtern. :)

Sonntag, 25. August 2013

Süße Käsespieße

Käsespieße gehen irgendwie immer. Sie fehlen eigentlich nie: Buffet, kalte Platten, Picknick...man kann fast schon sagen: Sie sind überall (das klingt sogar schon leicht gruselig, findet ihr nicht?! ;D)
Eine liebe Kollegin aus meinem Praktikum hat die kleinen Spieße allerdings mal ganz anders interpretiert. Nämlich süß. Ich fand diese Idee so toll, dass ich sie natürlich unbedingt mal ausprobieren musste...und ich kann sagen: Sollte sie diesen Post hier iiiiirgendwann mal lesen, sei auf jeden Fall gesagt: Vielen, vielen Dank für diese kleine Leckerei :)
Das Prinzip, das hinter den süßen Käsespießen steckt, ist ganz simpel: Statt herzhaften "normalen" Käse mit Trauben aufzupieken, nimmt man einfach Käsekuchen.
Ich habe mich für einen Käsekuchen ohne Boden entschieden und will ihn euch dann auch direkt mal vorstellen.


Süße Käsespieße
(für etwa 35 Stück)
 (oder mehr, wenn ihr den Kuchen kleiner schneidet als ich :D)

Käsekuchen ohne Boden:
150g Zucker
100g Butter oder Margarine
3 Eier
1 Päckchen Vanillepuddingspulver
500g Quark
5g Backpulver

Außerdem:
Trauben
Zahnstocher oder andere Spieße




Den Backofen auf 180° C vorheizen.
Butter, Zucker und Eier schaumig aufschlagen.
Anschließend das Puddingpulver und den Quark hinzugeben. Alles zu einer glatten Masse verrühren und das Backpulver untermischen.
Die Käsekuchenmasse am besten in eine gefettete eckige Form oder auf ein kleines Blech geben. (Falls ihr ein normalgroßes Blech verwendet, ist es zu empfehlen, die doppelte Menge an Teig zu machen. Ansonsten wird der Käsekuchen wahrscheinlich sehr flach.) 
Den Kuchen für etwa 35 Minuten backen. (Er sollte innen nicht mehr "wabbelig" sein.) 
Gut auskühlen lassen und anschließend aus der Form lösen.

In der Zwischenzeit könnt ihr, wenn ihr möchtet und Zahnstocher benutzt, diese ein wenig "aufhübschen".
Hierzu habe ich zwei Tapes meiner Wahl benutzt, um die obere Spitze des Zahnstochers geklebt und nach Belieben zurechtgeschnitten.

Wenn ihr den Kuchen aus der Form genommen habt, schneidet ihr ihn in kleine Vierecke.
Nun die Zahnstocher/Spieße nehmen und jeweils eine Traube und ein Kucheneck aufspießen. Natürlich könnt ihr auch größere Spieße benutzen und mehr Trauben und Käsekuchen aufpieken. Das ist jedem selbst überlassen.
Jetzt nur noch schön auf eine Platte setzen und schon sind die süßen Käsespieße servierfertig.
Solltet ihr sie nicht direkt benötigen, empfiehlt es sich, die Spieße bis zur Verwendung kaltzustellen. So schmecken sie nämlich am besten.



Viel Spaß beim Ausprobieren und noch ein schönes Wochenende :D

Sonntag, 18. August 2013

Yogurette-Schmand-Muffins

Kennt ihr das?!
Ihr schlendert beim Einkaufen durch den Laden und plötzlich fällt euer Blick auf etwas...und schon entsteht eine kleine, aber feine Backidee in eurem Kopf?
So ging es mir in dieser Woche. Als ich die Yogurette-Packungen in diesem Regal gesehen habe, musste ich sie einfach mitnehmen. "Die brauche ich zum Backen!", war meine Erklärung dafür und sollte auch vollkommen ausreichen.
Die perfekte Gelegenheit, um die süßen Riegelchen zu verwenden, war auch schnell da: Ich hatte versprochen, ein Päckchen mit einem Guinnesskuchen auf den Weg zu ein paar lieben Freunden zu schicken.
Und mal ehrlich: Nur so ein kleiner Kuchen...sieht doch irgendwie doof aus ;)
Also mussten noch ein paar Muffins her. Da kam die Yogurette wie gerufen. Ein Blick in den Kühlschrank verriet: Es werden Yogurette-Schmand-Muffins.
Am Ende alles noch schön bunt dekoriert, damit die Kinder auch was davon haben...und ab in das Päckchen damit.


Yogurette-Schmand-Muffins
(für 12 Muffins)

160g Mehl
1 TL Backpulver
145g Zucker
  1 TL Vanillezucker
100g Butter
2 Eier
3 EL Schmand
1 EL Wasser
6 Riegel Yogurette




Den Backofen auf 180° C vorheizen. 
Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker und Butter miteinander verrühren.
Die Eier mit dem Schmand in einer extra Schüssel verquirlen und anschließend zu der Mischung hinzugeben.
Jetzt das Wasser (wenn ihr das Gefühl habt, dass der Teig noch zu dick ist, könnt ihr auch noch einen EL dazugeben) unterrühren.
Die Yogurette in kleine Stücke schneiden und unterheben.
Den Teig in Muffinförmchen füllen und ca. 15-20 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen :)

Wenn die Muffins fertig sind, könnt ihr sie, so wie ich, noch mit einem Zuckerguss aus Zitronensaft und Puderzucker überziehen.
Ich mache das, solange die Muffins noch leicht warm sind, dann wird der Guss schön glatt und lässt sich noch gut verstreichen.
Nach Belieben können eure Muffins nun noch mit buntem Zucker, Streuseln oder was ihr gerne möchtet dekoriert werden.
Und dann sind sie auch schon fertig.
Was mir an den Muffins besonders gut gefällt: Sie sind schön fluffig und saftig und obwohl die Yogurette nur kurz untergehoben wurde, schmeckt man im Teig einen leichten Hauch von Erdbeere. Herrlich! :)
Natürlich könnt ihr auch andere Yogurette-Sorten nach Belieben verwenden und in den Teig evtl. statt Wasser Saft geben. Da heißt es dann einfach: Ausprobieren und schmecken lassen :)

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sonntag und einen tollen Start in die neue Woche morgen (keine Sorge...bald ist wieder Wochenende :D).